Geschichte
Die Geschichte des
Familienunternehmens begann 1860 mit einem kleinen Schmiedebetrieb in
Trebitz im Landkreis Wittenberg. Von dort aus siedelte die 2. Generation mit
der Schmiede nach Axien in Ostelbien um. Die 3. Generation
vollzog den Umzug nach Prettin, in die heutige Neustadt 24, und führte die Schmiede dort weiter.
In den 1920iger
Jahren übernahm Schmiedemeister August Schneider den Betrieb in der 4.
Generation. 1943 verstarb er mit erst 49 Lebensjahren an den Spätfolgen
einer Lungenkrankheit, die aus dem 1. Weltkrieg resultierte.
Nach diesem schweren
Schicksalsschlag, übernahm Ehefrau Martha, in dieser
schweren Zeit des 2. Weltkrieges, die Verantwortung über
den kleinen Betrieb mit 2 Gesellen und einem
Schmiedelehrling. Dieser junge Lehrling war der Sohn Karl, des verstorbenen
August und dessen Frau Martha Schneider. Der junge Karl wurde
1945 mit nur 17 Jahren, als Flaghelfer bei der Deutschen
Wehrmacht eingezogen. Aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft
zurückgekehrt, übernahm er 1946 den Betrieb in 5.
Generation.
1949 machte Karl die
Hufbeschlagschule in Merseburg
1952 kaufte er in
Prettin, in der heutigen Straße der Freundschaft 19, von der Brauerei Musche den alten Eiskeller, den
er dann zur Schmiedewerkstatt umbaute. Diese neuen
Werkstatträume boten dann schon andere und
weitaus bessere Möglichkeiten hinsichtlich
Auftragsannahmen und Fertigungsmöglichkeiten.
Der Umzug aus der
alten Schmiede, in der „Neustadt 24“, in die
neue Schmiede, erfolgte 1956. Im gleichen Jahr
legte Karl erfolgreich die Meisterprüfung im Schmiedehandwerk
ab. Karl Schneider übte
das Schmiedehandwerk von 1942 bis 1988 aktiv aus. In all den Jahren
stand seine Ehefrau Christa, immer treu an seiner Seite und
half entscheidend mit, den familiären Schmiedebetrieb aufrecht
zu erhalten. Einen privaten Betrieb, durch die
DDR-Zeit zu bringen, dazu gehörte Mut, Ausdauer und der
uneingeschränkte Wille, eigenständig zu sein.
Krankheitsbedingt
schied Karl Schneider im Jahr 1988 aus dem Betrieb aus. Mit dem Ausscheiden
von Karl, wurde der Schmiedebetrieb bis zum 31.5.89 von
den beiden Söhnen Andreas und Matthias Schneider
weitergeführt. Danach gingen beide
Söhne getrennte Wege. Andreas machte sich
nach absolvierter Meisterprüfung am 1.6.1989 mit einer
Bauschlosserei selbständig und führte das Unternehmen in 6.
Generation weiter.
Bis Juli 2008 wurden
die Werkstatträume für viele Schmiede- und
Schlosserarbeiten genutzt.
Am 18. August 2002
dann das große Elbehochwasser, 85 cm stand das
Wasser in den Werkstatträumen. Das war ein Schock,
der erstmal verarbeitet werden musste. Dank großer
Unterstützung vom Land und Dank vieler Helfer, konnte das
kleine Unternehmen seine Arbeit nach einem halben
Jahr wieder aufnehmen. Nach Beseitigung
immenser Flutschäden wurde dann auch, außer der Fertigung von
herkömmlichen Bauschlosser und Schmiedearbeiten, nach
anderen Betätigungsfeldern gesucht.
So kam es, dass 2006
ein Partnerschaftsvertrag mit einem namenhaften Nutzfahrzeughersteller und der Bauschlosserei unterschrieben werden
konnte. Von hier an
entwickelte sich der Handwerksbetrieb Schmiede- und
Bauschlosserei A. Schneider zu einem Produktionsbetrieb,
der sich auf Serienfertigungen für Schweißbaugruppen im
Nutzfahrzeugsektor spezialisierte.
2008 wurde die vom
Vater Karl 1956 bezogene neue Schmiedewerkstatt
erst einmal verlassen. Die Platzkapazitäten
reichten auf Grund der Auftragslage nicht mehr. Der Umzug der
Bauschlosserei in eine entsprechende Halle wurde am 1. August 2008
vollzogen. In der neuen
Werkhalle in der Stadt Jessen/OT Klöden wurden in den kommenden Jahren
große Investitionen in Roboter- und modernster Schweißtechnik
getätigt. Durch diese Maßnahmen
konnten große Serienaufträge abgewickelt
und gleichzeitig die
Arbeit für die Mitarbeiter erleichtert werden.
2009, nach langer
Krankheit, verstarb der Schmiedemeister Karl Schneider, im Alter von 81
Jahren. Sein Ehrgeiz, das Erschaffene seiner Vorfahren zu erhalten
und fortzuführen und das mir von ihm
übermittelte Fachwissen, sind Grundpfeiler zum Bestehen des
heutigen Familienunternehmens.
2015, nach
abgeschlossener Berufsausbildung zum Konstruktionsmechaniker (Fahrzeugbau),
wechselte Sohn Danny in das
Familienunternehmen. Hier erweiterte er
sein technisches Wissen mittels verschiedenster Lehrgänge über Robotertechnik
und Programmierung, Schweißerlehrgänge sowie Lehrgänge über
Schweißtechnik.
2019 ist ein
Jubiläumsjahr. Mit ein wenig Stolz und netten Gästen wurde am 1.6.2019 auf die
Bauschlosserei A. Schneider zum 30jährigen Betriebsbestehen angestoßen.
2019 war aber auch
ein Jahr der Neufirmierung. Unberührt
der Bauschlosserei, gründete Andreas
Schneider mit seinem Sohn Danny in
diesem Jahr die
„Roboter- Programmier- und Schweißservice GmbH, kurz RPS GmbH.
Mit der Gründung der GmbH wurde ein erster Grundstein zum Fortbestand des Unternehmens gelegt.
„Roboter- Programmier- und Schweißservice GmbH, kurz RPS GmbH.
Mit der Gründung der GmbH wurde ein erster Grundstein zum Fortbestand des Unternehmens gelegt.
Abschließend möchte
ich noch einmal, auf den von Karl Schneider in den Jahren 1954 – 56
zur Schmiede umgebauten Eiskeller der Brauerei Musche zurückkommen.
2012/13 haben wir die
Schmiede noch einmal umgestaltet. Angemeldet als Schauschmiede
„Zum Schmied“ finden hier heute die unterschiedlichsten Event’s statt.
Die im urgemütlichen Ambiente stattfindenden Feierlichkeiten jeglicher Art, versprechen unendliche und schönste Erinnerungen, an ihr Fest.




